SCHWANGERSCHAFT

SCHWANGERSCHAFTS-
VORSORGE

Als gesetzlich Krankenversicherte haben Sie gemäß den „Mutterschaftsrichtlinien“ Anspruch auf folgende Vorsorgeleistungen:

Blutuntersuchung (bis zur 12. SSW):

Blutgruppenbestimmung, Röteln-Serologie, Hepatitis-B-Serologie, Syphilis-Serologie, HIV-Test, Chlamydien-Test,  Antikörper-Suchtest

​

Blutzucker-Belastungstest 50g (25.-28. SSW):

Bei bis zu 9% der Schwangeren treten Störungen des Blutzuckerspiegels auf. Diese können zur Gefährdung des Kindes führen. Um rechtszeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten, empfiehlt sich, etwa in der 24. und der 32. SSW routinemäßig jeweils ein Blutzucker-Belastungstest durchzuführen.

Ultraschall in der Schwangerschaft

Es sind insgesamt 3 Ultraschall-Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen in der gesamten Schwangerschaft vorgesehen.

Doppleruntersuchung

Hierbei handelt es sich um eine sonographische Blutflussmessung von mütterlichen und kindlichen Gefäßen zur Überwachung der kindlichen Versorgung.

CTG (ab der 30. SSW)

Mittels CTG („Cardiotocogramm“) wird die kindliche Herzfrequenz als auch eine Wehentätigkeit aufgezeichnet. So können zum Beispiel vorzeitige Wehen oder Herzfrequenzveränderungen, welche unter anderem Hinweiszeichen auf eine Versorgungsstörung beim Kind sein können, festgestellt werden.

​

Hebamme-Sprechstunde

Schwerpunkte der Hebammen-Schwangerschaftsvorsorge

- Beratung bezüglich

• Ernährung

• Stillen

• Rückbildung

​

- Behandlung

• Akkupunktur (insb. bei Übelkeit, Ischialgien, Milchmangel, Rückbildungsstörungen usw.)

• Taping (Ischialgien, Karpaltunnelsyndrom, usw.)

• Tradizionelle chinesische Medizin (TCM)

ZUSATZLEISTUNGEN - INDIVIDUELLE GESUNDHEITSLEISTUNGEN (IGEL)

Manche Zusatzuntersuchungen (z.B. Ultraschalluntersuchung, CMV-/ß-Streptokokken-Test, usw.) werden im Rahmen von bestimmten Programmen wie „Hallo-Baby“, „Babyfocus“ usw. von vielen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über diese Angebote.

Cytomegalie-Virus-Serologie (Frühschwangerschaft = 1. Trimenon < 12. SSW)

Dieser Blut-Test ist vor allem für werdende Mütter, die engen Kontakt zu kleinen Kindern, unter 3 Jahren haben, sinnvoll. Diese Cytomegalie-Viren (CMV) werde durch Stuhl, Urin und Speichel übertragen. Wenn keine Immunität bei der Mutter vorliegt, d.h. die Mutter diese Erkrankung noch nicht durchgemacht hat und daher keine Immunität = keine Antikörper gegen diese Viren hat, besteht die Gefahr, dass bei einer Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft sich gewisse Fehlbildungen bei dem ungeborenen Kind entwickeln können. Diese Untersuchung gibt Auskunft dafür, ob bereits Antikörper die werdende Mutter besitzt.

​

Toxoplasmose-Serologie (< 12. SSW, ggf. 18.-20. SSW)

Dieser Blut-Test ist vor allem für werdende Mütter, die Kontakt zu Katzen habe, sinnvoll. Diese Parasiten werden durch Katzenkot übertragen. Wenn keine Immunität bei der Mutter vorliegt, d.h. die Mutter diese Erkrankung noch nicht durchgemacht hat und daher keine Immunität = keine Antikörper gegen diese Parasiten hat, besteht die Gefahr, dass bei einer Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft sich gewisse Fehlbildungen bei dem ungeborenen Kind entwickeln können. Diese Untersuchung gibt Auskunft dafür, ob bereits Antikörper die werdende Mutter besitzt.

Mütterlicher Bluttest auf fetale Chromosomenstörung (> 11. SSW)

Seit 2013 besteht die Möglichkeit, anhand einer mütterlichen Blutprobe eine fetale Chromosomenstörung (z.B. Trisomie 21, 18 und 13, Turner Syndrom) nachzuweisen. Genutzt wird hierfür der Übertritt von fetalem (kindlichem) Erbmaterial (DNS) in das mütterliche Blut. Ein Test, der mit hoher Sicherheit eine entsprechende Störung zu erkennen bzw. auszuschließen vermag.

Blutzucker-Belastungstest 75g (25.-28. SSW)

Eine Schwangerschaft ist immer auch eine Herausforderung für den Blutzuckerhaushalt: Hormone, die vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte produziert werden, verringern die Wirkung von Insulin und können so zur Entstehung eines Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes mellitus (GDM) beitragen. Damit dieser nicht unerkannt bleibt, wird allen Schwangeren zwischen der 24. und 28. Woche ein entsprechender Blutzucker-Belastungstest angeboten. Die Mutterschaftsrichtlinie sieht hierfür jedoch nur die einfachere von zwei Testvarianten vor. Damit könne ein GDM jedoch nicht zuverlässig erkannt werden. Bei Risikoschwangeren – etwa Frauen über 30 oder übergewichtigen Frauen – sollte direkt der aufwändigere aber aussagekräftige diagnostische Glukose-Toleranztest zum Einsatz kommen. Für diesen Test wird der nüchterne Blutzucker (BZ) gemessen, anschließend eine und zwei Stunden nach der Einnahme der 75g-Zuckerlösung.

ß-Streptokokken-Test (Vaginalabstrich, 35.-38. SSW)

ß-Streptokokken sind Bakterien, die bei jeder dritten bis vierten gesunden Schwangeren in der Scheide oder im Darm vorkommen, in der Regel keine Beschwerden verursachen und für die Schwangere selbst keine Gefahr darstellen. Deshalb ist während der Schwangerschaft i. d. R. auch keine Behandlung erforderlich. Eine Gefährdung besteht jedoch für das Neugeborene. In den ersten Tagen nach der Entbindung kann das Neugeborene an dieser Infektion schwer erkranken. Diese Infektion kann in den meisten Fällen verhindert werden, insbesondere, wenn gegen Ende der Schwangerschaft eine mikrobiologische Untersuchung auf B-Streptokokken durchgeführt wird.

Ultraschall in der Schwangerschaft

Es sind 3 Ultraschall-Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen in der gesamten Schwangerschaft vorgesehen. Wir führen weitere Ultraschall-Untersuchungen durch, wenn diese medizinisch erforderlich sind.

Möglicherweise haben Sie von sich aus den Wunsch nach eigen Bildern oder nach einem kurzem Video von Ihrem Baby. Ausgewählte Bilder oder Videosequenzen können wir Ihnen über das MyFetView-Programm datenschutzkonform senden / freischalten. Sie können sie dann direkt über Ihr Handy oder PC abrufen.

​

Kinesio-Taping bei Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Symphysenlockerung, Verspannungen der Nackenmuskulatur.

MUTTERSCHAFTS-
NACHSORGE

Sechs bis acht Wochen nach der Geburt endet das Wochenbett, um diese Zeit haben auch die allermeisten Frauen keinen Wochenfluss mehr - Zeit also für die erste Nachuntersuchung:

​

• Bei der vaginalen Untersuchung wird die Lage und Größe der Gebärmutter untersucht

• Untersuchung des Muttermundes, der Scheide und des Dammbereichs

• Generelle Kontrolle der Rückbildung

• Kontrolle von Blutdruck und Gewicht, Hämoglobinwert

• Untersuchung der Brüste

• Gebärmutterhalskrebvorsorge(-abstrich)

• Verhütung in der Stillzeit

• Beckenbodentraining

• Stillberatung

• Taping bei Beschwerden

• Lasertherapie bei Beschwerden / Wunsch (Narben, Schwangerschaftsstreifen, Schmerzen usw.)

Im Prinzip handelt es sich um eine gewöhnliche Untersuchung. Ganz wichtig: Hier ist Platz für alle Fragen, die Sie auf dem Herzen haben.